Lerntherapie

Wissenschaftliche Erkenntnisse aus Pädagogik, Psychologie und Medizin sowie aus der Linguistik, der Mathematik und den Fachdidaktiken Deutsch und Mathematik sind darin integriert. Lerntherapie ist eine Therapieform zur Behandlung von Lernstörungen wie Legasthenie (Lese-Rechtschreibstörung) und Dyskalkulie (Rechenstörung).

Von einer Lernstörung sind ca. sechs bis acht Prozent der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen betroffen. Dies äußert sich durch erhebliche Schwierigkeiten des Lernens beim Lesen, Schreiben und Rechnen.

In der integrativen Lerntherapie werden psychotherapeutische und fachdidaktische Komponenten zu lerntherapeutischen Interventionen zusammengefasst. Wissenschaftliche Erkenntnisse aus Pädagogik, Psychologie und Medizin sowie aus der Linguistik, der Mathematik und den Fachdidaktiken Deutsch und Mathematik sind darin integriert.

  • Förderung, die individuell auf das Kind angepasst ist, um grundlegende und andauernde   Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben oder Rechnen nachhaltig zu verbessern
  • Eine ausführliche Diagnostik für optimale Förderung
  • Strategien beim Lesen, Schreiben und Rechnen zu erlernen
  • Stärkung des Selbstvertrauens in die eigenen Fähigkeiten
  • Lernen durch und mit Bewegung, Spiel- und Handlungsorientierung
  • Motivation und Freude am Lernen
  • Das familiäre, soziale und schulische Umfeld des Kindes wird mit einbezogen
  • Bei Bedarf wird der interdisziplinäre Austausch mit Fachleuten hinzugezogen

LRS (Lese- Rechtschreibschwäche)

Schulunlust, Kopf- und Bauchschmerzen, Frust, Ängste, Schlaflosigkeit… können psychosomatische Anzeichen sein. Deutliche Merkmale für eine LRS:

  • Buchstaben oder ganze Silben werden ausgelassen
  • Verwechseln / Spiegeln beim Schreiben ähnlicher Buchstaben (b/d, q/p)
  • Schwierigkeiten beim Zusammenziehen von Buchstaben zu Wörtern (Synthesefähigkeit)
  • Wörter werden beim Lesen geraten (´Leserater`)
  • Rechtschreibregeln werden nicht konsequent angewandt
  • Ähnlich klingende Laute (o/u, ö/ü, e/i, t/d, g/k) werden nicht richtig wahrgenommen und verschriftlicht (Lautdiskriminierung)
  • Beim (Ab-) Schreiben wird überdurchschnittlich viel Zeit benötigt
  • Der Inhalt gelesener Texte kann nicht wiedergegeben werden

Dyskalkulie (Anzeichen für eine Rechenschwäche:)

  • Es liegt kein räumliches Vorstellungsvermögen vor
  • Bereits erlernte Rechenstrategien können nicht konstant abgerufen werden
  • Fehlende Vorstellung von Rechenoperationen zur Lösung von Aufgaben
  • Aufgabenstellungen werden zählend bewältigt
  • Mengenvorstellungen fehlen
  • Probleme mit dem Zehnersystem
  • Zählendes Rechnen (es wird immer wieder von vorne angefangen zu zählen)
  • Vertauschen von Rechenarten

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